Im Rahmen des Dies Academicus de PTH Brixen am 31.01.2022 wurde an Karin Rassler, Absolventin der PTH Brixen, der diesjährige Bischof-Karl-Golser-Preis verliehen. Der Preis wird jährlich vom Institut "De Pace Fidei" ausgeschrieben. Prämiert werden wissenschaftlich herausragende Abschlussarbeiten, welche eines der Anliegen des Instituts zum Gegenstand haben, nämlich Ökumene, Interreligiöser Dialog, Frieden, Gerechtigkeit bzw. Geschlechtergerechtigkeit, Stärkung der weiblichen Selbstbestimmung und Schöpfungsverantwortung bzw. Umweltethik.

Karin Rassler wurde für Ihre von Prof. Markus Moling betreute Diplomarbeit "Zwänge der Freiheit. Hannah Arendt – Ein philosophischer Versuch, der Schuld und Verantwortung des Einzelnen, am Beispiel von Adolf Eichmann, in der Zeit des Nationalsozialismus auf den Grund zu gehen" prämiert. Rassler stellt sich ausgehend von Hannah Arendts Werk "Die Banalität des Bösen" die Frage, ob sich der Einzelne einem totalitären System widersetzen kann und wodurch er verantwortlich und mitschuldig am Verbrechnen gegen die Menschheit wird. Die Autorin kommt zum Schluss, dass es vor allem am Beginn des aufstrebenden NS-Regimes die Aufgabe der Menschen gewesen wäre, im Sinne von Arendt zu denken und die Freiheit als sittlich reflektierte Selbstbestimmung wahrzunehmen.

Den mit 1.000 Euro dotierten Preis überreichte der Direktor des Instituts "De Pace Fidei", Prof. Paolo Renner, der auch die Laudatio hielt.

Bisher wurde der 2013 erstmals ausgeschriebene Preis sieben Mal vergeben.

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(Foto: Diözese Bozen-Brixen)