Beim Dies Academicus der PTH Brixen am 29. Jänner 2024 wurde der Bischof-Karl-Golser-Preis vergeben. Der Preis wird vom Institut "De Pace Fidei", das an der PTH angesiedelt ist, ausgeschrieben. Prämiert werden herausragende akademische Abschlussarbeiten aus Süd- und Nordtirol sowie dem Trentino.

Heuer wurde die Arbeit von Chiara Rinaldi ausgezeichnet, die sich in ihrer Diplomarbeit unter dem Titel "Weitermachen. Fare ancora – Le parole di Alexander Langer per una pastorale rivolta ai giovani di oggi" mit dem Vermächtnis von Alexander Langer und dessen Bedeutung für die (pastorale) Gegenwart auseinandersetzt.

Chiara Rinaldi, wohnhaft in Bozen, studierte Religionspädagogik an der Außenstelle der PTH in Bozen. Die Idee zu ihrer Abschlussarbeit entstand, als das Land Südtirol im Jahr 2021 das Archiv Alexander Langers (1946-1995) erwarb. Rinaldi nahm dies zum Anlass, um sich intensiver mit dem Südtiroler Politiker zu beschäftigen. Dabei wurde schnell klar, dass sein Denken und seine Schriften auch heute aktuell sind, obwohl sich die Welt, in der wir leben, in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat. Langer ist zweifellos ein Mensch, der mit seinen Überlegungen Fragestellungen vorweggenommen hat, die für unser menschliches Zusammenleben heute von höchster Bedeutung sind: den Schutz der Umwelt, den Einsatz für Frieden, die Eindämmung von Gewalt sowie das Bemühen um eine Politik, die das Zusammenleben und das Miteinander verschiedener Volksgruppen sichert.

Die prämierte Abschlussarbeit versucht, diese Themen im Sinne Alexander Langers weiterzudenken und für die Jugendpastoral fruchtbar zu machen. Bezugspunkt ist das Verständnis von Glauben, bei dem Langer ansetzt. Um die Arbeit zu erstellen, hat Chiara Rinaldi Interviews mit Personen geführt, die Langer persönlich gut kannten.

"Die Arbeit besticht durch ihre Originalität und ihre methodisch-wissenschaftliche Ausarbeitung", schreibt der wissenschaftliche Beirat des Institutes in seiner Stellungnahme.

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Die Preisträgerin Chiara Rinaldi mit ihrem Gatten, Bischof Ivo Muser und don Paolo Renner, Direktor des Instituts De Pace Fidei