Seit Beginn des Wintersemesters 2023/24 lehrt Frau Prof. Dr. Veronika Weidner Fundamentaltheologie an der PTH Brixen. Im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes am 16. Oktober überreichte ihr Diözesanbischof Dr. Ivo Muser, Magnus Cancellarius der PTH Brixen, das Ernennungsdekret.

Doch "wie tickt" die neue Professorin? Wir haben ihr 7 Fragen gestellt.

 

Frau Prof. Weidner, was fasziniert Sie an der Theologie?

Dass das reflektierte Nachdenken, Reden oder auch Schreiben über Gott und das Gott-Welt-Verhältnis fortwährend Fragen und Antwortversuche entstehen lässt, die zumindest mich nicht loslassen.

Ihre Lieblingsphilosophen oder -philosophinnen sind …

... u.a. Platon, Aristoteles, John Dewey, Alfred N. Whitehead, der späte Ludwig Wittgenstein, Hannah Arendt, Linda Zagzebski und Miranda Fricker.

Was zeichnet eine gute Vorlesung aus?

Förderlich hierfür sind eine klare Struktur, der berüchtigte rote Faden, transparente Lernziele, eine verständliche Ausdrucksweise, differenzierte Positionierung, Wiederholungsschleifen, dialogische Elemente, digitaler Medieneinsatz und ein pointiertes Fazit.

Mich interessiert als Fundamentaltheologin zurzeit besonders …

... wie Dialoge zwischen religiösen Traditionen, aber auch mit Konfessions- und Religionslosen, Agnostiker*innen oder Atheist*innen inmitten vielfältiger gesellschaftlicher Transformationsprozesse gelingen können.

Warum sollte jemand heute Christ oder Christin sein bzw. werden? Anders gefragt: Was schätzen Sie am Christentum?

Die Vorstellung, dass Gott in sich bereits Beziehung ist und ein menschliches Antlitz trägt.

Ein theologisches Buch, das Sie empfehlen:

Gregor Maria Hoff, Performative Theologie: Studien zur fundamentaltheologischen Theoriebildung, Stuttgart 2022 – bedenkenswerte, auch streitbare Thesen zur Relevanz des praktischen Gebrauchs des Gottesbegriffs für dessen Bedeutungsgehalt in verschiedenen Kontexten und ein mögliches Erfahrbarwerden göttlicher Wirklichkeit.

Sie wünschen der PTH?

Viele weitere motivierte Studierende der Fachtheologie, Religionspädagogik und Philosophie sowie z.B. der Angewandten Ethik; den Erhalt und Aufbau eines weit gespannten Kooperationsnetzwerks mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Bozen, Trient, Feldkirch, Innsbruck und darüber hinaus; eine florierende Zukunft dank Experimentierfreude, Wagemut und Weitblick.

Vielen Dank und herzlich willkommen an der PTH Brixen!

 

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Bischof Ivo Muser, Prof. Veronika Weidner, Dekan Alexander Notdurfter und Generalvikar Eugen Runggaldier bei der Überreichung des Ernennungsdekrets