Der Dekan der PTH Brixen, Prof. Alexander Notdurfter, würdigt den verstorbenen Papst Benedikt XVI.

"Pietas et scientia, Wissen und Glauben, ihre Verbindung, ist Programm für unsere Hochschule. Joseph Ratzinger hat sich zeit seines Lebens um dieses Miteinander bemüht. Damit kann er uns, den Lehrenden und Studierenden an der PTH, ein wichtiges Vorbild sein." Dekan Notdurfter zeigt sich überzeugt, dass "sich die künftige Theologie vertiefend mit dem umfangreichen theologischen Werk Joseph Ratzingers, der auch als Theologen-Papst bezeichnet wurde, auseinandersetzen wird."

"Auch wird es Aufgabe der Theologie und des Faches der Kirchengeschichte sein, die Bedeutung und Rolle Joseph Ratzingers/Benedikts XVI. kritisch zu beleuchten", so Notdurfter, der damit Bezug nimmt auf die weltweite Wiederzulassung des tridentinischen Messritus, die Zurücknahme der Exkommunikation für die von Lefebvre unerlaubt geweihten Bischöfe und den Umgang mit dem kirchlichen Missbrauchsskandal während des Pontifikats von Benedikt XVI. "Trotz dieser Vorbehalte, die eingehender wissenschaftlicher Studien und Klärungen bedürfen, wird Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. mit bleibenden Verdiensten in die Geschichte eingehen. Er hat sich mit dem zunehmenden Glaubensverlust in der gegenwärtigen Gesellschaft nicht abgefunden, sondern vielmehr versucht, die Schönheit und Tiefe des Glaubens an Jesus Christus den Menschen von heute zu erschließen."

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Im Bild: Papst Benedikt XVI. mit seinem Bruder Georg Ratzinger im Garten des Priesterseminars Brixen (August 2008).