Feste unterbrechen den Alltag. Sie prägen und strukturieren den Jahreskreis und den Lebenslauf eines Menschen. Das Feiern zeichnet den Menschen als Kulturwesen aus.

Feste haben eine symbolische, sinnstiftende und expressive Kraft. Sie spielen eine wichtige Rolle in allen Religionen und Kulturen. Die Einhaltung eines wöchentlichen Ruhetages, des Sabbats, um einerseits dem Alltagstrott zu entkommen und sich andererseits je neu auf den Sinn des Daseins zu besinnen, ist eine soziale und kulturelle Errungenschaft, die wir dem Judentum verdanken. Im Christentum hat dessen Funktion der Sonntag übernommen. Doch die große anthropologische, kulturelle und religiöse Bedeutung des Sonntags ist heute kaum noch im Bewusstsein.

Der aktuelle Band begibt sich auf Spurensuche nach der Bedeutung von religiösen Festen in einem säkularen Kontext. Warum ist die Unterbrechung des Alltags wichtig und was fehlt uns, wenn wir das Feiern verlernen?

Widmung

Die Professorinnen und Professoren der PTH widmen diese Ausgabe des Jahrbuchs in Dankbarkeit und Wertschätzung Diözesanbischof Ivo Muser, der am 9. Oktober 2021 sein 10-jähriges Bischofsjubiläum begangen hat und am 22. Februar 2022 den 60. Geburtstag feiern wird. Beim Dies academicus am 31. Jänner überreichte Dekan Alexander Notdurfter dem Bischof das erste Exemplar.

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