Das Projekt
Ziele
ClimOO geht diese Fragen aus verschiedenen Perspektiven an. Erstens analysieren wir, wie Klima- und Umweltauswirkungen in bestehenden Standards und Verfahren definiert werden. Zweitens überprüfen wir bestehende Operationalisierungen für den Klimawandel und die (Mikro-)Plastikverschmutzung in der Landwirtschaft und deren Vergleichbarkeit. Drittens versuchen wir, den Beitrag der Südtiroler Landwirtschaft durch eine Umfrage unter ApfelproduzentInnen und die Analyse von Bodenproben auf Mikroplastik abzuschätzen. Schließlich nutzen wir diese Ergebnisse, um eine Referenzontologie zu entwickeln, um die mit den verschiedenen Methoden erhobenen Daten zu integrieren.
Methodik
Um diese Ziele zu erreichen, verbinden wir wissenschaftliche Expertise und Laborerfahrung mit philosophischer Analyse. Definitionen und Messverfahren werden wissenschaftlich sowie philosophisch untersucht und die Semantik der daraus resultierenden Daten in einem computerverarbeitbaren Format annotiert.
Innovationsgrad
Das Projekt befasst sich mit dem dringenden Bedarf an einer konzeptionellen Analyse grundlegender Konzepte der Klima- und Nachhaltigkeitsforschung. Derzeit gibt es keine semantische Ressource für die Integration verschiedener Daten in diesem Bereich, die von ClimOO entwickelt und unter einer Creative-Commons-Lizenz bereitgestellt wird. Außerdem ist es das erste Projekt, das Daten über Plastik in der Südtiroler Landwirtschaft sammelt. ClimOO ist auch wegen seines einzigartigen interdisziplinären Forschungsdesigns innovativ.
Involvierte Forschende
Am Projekt sind ForscherInnen vier renommierter Südtiroler Forschungseinrichtungen beteiligt. Geleitet wird es vom Wissenschaftsphilosophen und Experten für Wissensrepräsentation Prof. Ludger Jansen von der PTH. Dr. Werner Tirler, Direktor von ER, bringt sein Fachwissen in Umweltchemie, Messtechniken und seine Erfahrung in Normenausschüssen ein. Seine MitarbeiterInnen bringen ihr Fachwissen im Bereich chemischen Analytik ein. Dipl.-Ing. Anna Rottensteiner, Leiterin der Arbeitsgruppe Nachhaltige Anbausysteme am LRC, bringt Perspektiven der Agrarwissenschaften und nachhaltigen Landwirtschaft ein. Sarah Notarfrancesco und Davide Don von FHI werden ihr Fachwissen an der Schnittstelle von Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und digitaler Transformation und Know-how zu Umweltfragen einbringen.